Rohstoffbeschaffung

Mant. 1 – Aufbereitung Müllverbrennungsschrott (MV-Schrott)

Die Primaras bezieht den Müllverbrennungsschrott aus Österreich, Deutschland, Tschechien & Slowenien. Die Verfügbarkeit des Schrottes sowie der Preis sind vom vorherrschenden aktuellen Schrottpreis abhängig, die Qualität vom jeweiligen Land. Da europaweit jedoch laufend neue Müllverbrennungsanlagen gebaut bzw. erweitert werden, kann von einem kontinuierlichen Schrottbezug ausgegangen werden.

Zurzeit werden monatlich ca. 2.000 to bearbeitet, die Anlagenkapazität kann jedoch um 50 % gesteigert werden.
Die Aufbereitungsanlage wurde von der Primaras GmbH entwickelt und ist österreichweit die einzige Monosortieranlage für MV-Schrott.

Mant. 2 – Schrottschere

Das hierfür benötigte Vormaterial wird zum größten Teil regional bezogen und von naheliegenden Zwischenhändlern mit eigenem LKW abgeholt. Der überregionale Zukauf wird mit der Eisenbahnlogistik abgewickelt.

Die Schrottmenge unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen – in den Wintermonaten sinkt der Anfall und ab dem Frühjahr können Steigerungen verzeichnet werden.
Die mögliche Anlagenkapazität liegt bei 20.000 to/a.

Mant. 3 – Herstellung Presslinge

Für die Herstellung von Stahlpresslingen werden Späne aus mechanischer Bearbeitung benötigt die ihre Herkunft aus dem Automobil bzw. Weichenbau und Spezialmaschinenbau haben. Momentan werden die Späne regional bei Zwischenhändlern eingekauft.

Bei der Presslingherstellung können auch Eisenstäube eingesetzt bzw. mitverarbeitet werden. Eisenstaub ist am Markt leicht verfügbar und kann kostengünstig bezogen werden.

Die Vorteile von Presslingen sind das spezifische Gewicht (Volumensreduktion 80 % beim Verpressen) und die vorteilhafte Manipulation (keine Staubentwicklung bei Gussspänen).

Aktuell werden 500 to pro Monat verarbeitet. Eine Produktionssteigerung um 50 % ist möglich.

Mant. 4 – Aufbereitung Wagonputzer, Scherensand und Brennschneideisen

Wagonputzer sind Abfallfraktionen die als Rückstand beim Entleeren der Eisenbahnwaggons im Stahlwerk überbleiben.
Scherensand ist der Rückstand aus dem Schrottschneideprozess und wird momentan von Schrottbetrieben aus Österreich bezogen. Derzeit werden jährlich 3.000 to mithilfe der eigens entwickelten Scherensandaufbereitungsanlage verarbeitet, die Produktionskapazität kann jedoch problemlos verdreifacht werden.

Beide Fraktionen sind leicht am Schrottmarkt verfügbar, da nur wenige Entsorger die geeigneten Aufbereitungsanlagen dafür besitzen. Nach der Aufbereitung können sämtliche enthaltenen Rohstoffe wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden.

Bei der Scherensandaufbereitungsanlage können Brennschneideisen und Feineisen aufbereitet werden, die zurzeit aus Österreich, Italien und Deutschland bezogen werden. Diese Materialien weisen einen FE Gehalt von 70-80 % auf. Die fertigen Fraktionen sind Feineisen 0-25 mm, 25-100 mm und Grobeisen 100-350 mm. Die jährliche Verarbeitung von Brennschneideisen liegt bei 2.000 to.

Mant. 5 – Iron Briquettes (CBI)

Das Ausgangsmaterial von CBI ist Feineisen, das bei den Aufbereitungsanlagen nach der Siebung anfällt. Die zusätzlichen (Eisenträger) Materialien können leicht und kostengünstig bezogen werden, weil die Entsorgung kostenpflichtig ist.

Bei diesem Verfahren werden Materialien veredelt die normalerweise nicht mehr im Stahlwerk eingesetzt werden können. Die eisenhaltigen Materialen werden durch die Zugabe von Bindemittelt geformt und anschließend ausgehärtet. Sämtliche feine rohstoffhaltige Materialien (unter 25mm Korngröße) können hierbei wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. Diese feinkörnigen Materialien fallen bei den internen Aufbereitungsanlagen (MV-Schrottaufbereitung, Wagonkehricht/Scherensandaufbereitung und Brenneisenaufbereitung) an.

Auch diese Anlage ist eine Spezialentwicklung der Firma Primaras welche in Österreich nur einmal vorhanden ist. Die Anlagenkapazität beträgt derzeit 8.000-10.000/to pro Jahr